Benefiz-Orgelkonzert: Höhepunkte der französischen Orgelromantik

 

 

 

Stefan Heep spielt zugunsten von LIFEGATE  Beit Jala

 

 

 

 

 

Mit dem Tod J. S. Bachs schwand das Interesse an der Orgelmusik für annähernd hundert Jahre. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts erweckten in Frankreich innovative Orgelbauer und großer Komponisten die Orgelmusik zu neuem Leben. César Franck (1822 – 1890), Titularorganist an der Pariser Kircher St. Clotilde, prägte mit seiner Kirchenmusik, die barocke Polyphonie mit romantischer Harmonik verband und dabei die Klangmöglichkeiten neuer Instrumente nutzte, eine ganze Generation von Organisten. Der Choral a-Moll, in seinem Sterbejahr entstanden, bringt dies in vollendeter Weise zum Ausdruck. Francks Nachfolger als Professor am Pariser Konservatorium, Charles-Marie Widor (1844 –  1937), gründete, auf Franck aufbauend, die sogenannte französische Orgelschule. Vor allem seine Orgelsinfonien, die nicht mehr für den liturgischen Gebrauch gedacht sind, sollen demonstrieren, dass die registerreichen und mit einem Schwellwerk versehenen Orgeln seines Förderers Aristide Cavaillé-Coll einem Orchester gleichwertig sind. Aber auch auf kleineren Orgeln entfalten Widors einfallsreiche Satz- und virtuose Spieltechnik ihre Wirkung, wie die populäre 5. Symphonie zeigt. Widors Nachfolger als Titularorganist von St. Sulpice wurde sein Schüler Marcel Dupré. Während sein Lehrer zeitlebens der Hochromantik verpflichtet blieb, öffnete sich Dupré der Moderne. Seine Cortège et Litanie ist eine spätromantische Prozessionsmusik mit häufiger Verwendung der „Sixte ajoutée“, der dem Grundakkord zugefügten Sext. Das kurze Motiv des zweiten Abschnitts wird litaneiartig in sich stetig steigernder Dynamik wiederholt, um sich am Ende mit dem Prozessionsthema zu vereinigen – ein kurzes, aber repräsentatives Charakterstück.

 

 

Sonntag, 07.11.2021, 17 Uhr im Gemeindehaus Widdersdorf, Zum Dammfelde 37, 50859 Widdersdorf

Es gilt die 3G-Regel.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden zugunsten  von LIFEGATE wird gebeten.

 

Beitragsbild: Helmut. J. Salzer/ pixelio.de